Vorbereitung
Trainieren
Vor meiner Pilgerreise war ich wohl das, was man einen "Couch-Potato" nennt. Mit dem Auto von der Garage zu Hause zur Tiefgarage des Geschäftes und wieder zurück. Vor der Pilgerreise war also Training angesagt! Etwa ein Jahr vor der Reise habe ich mit dem Training gestartet. Ich bin mässig aber regelmässig mit dem Fahrrad trainieren gegangen. Ca. 4-5 Mal die Woche, je eine Stunde am Abend; bei jedem Wetter, auch im Winter. Grössere Strecken bin ich keine gefahren.
Dann bin ich über mehrere Monate jeden Morgen um 6 Uhr aufgestanden und eine halbe Stunde Lauftraining absolviert. Rechtzeitig auf die Abreise hin, war ich dann in bester physischer Verfassung.
Lesen
Ich habe eine Unmenge von Reiseberichten gelesen und mich im Internet über den Jakobsweg informiert. Die Reiseroute habe ich als Track in mein Navigationsgerät eingegeben. Einerseits macht es einfach Spass, sich so auf die Reise einzustimmen und auf der anderen Seite kann man die Fahrt viel besser geniessen, wenn sie einigermassen gut geplant ist. Die effektiven Tagesetappen habe ich selbstverständlich immer vor Ort geplant.
Gesundheit
Man sollte sicher sein, dass man aus medizinischer Sicht in der Lage ist, die Reise antreten zu können. Bestehende Leiden sollten noch vor der Reise kuriert werden. So musste ich mir z. B. noch kurz vor der Reise einen Weisheitszahn ziehen lassen, der mir schon seit längerer Zeit Beschwerden bereitet hatte. Medikamente muss man wirklich nur das allernötigste mitnehmen. Es gibt kaum ein Land das eine höhere Apothekendichte aufweist, als Spanien!
Anreise
Für die Anreise kommt eigentlich nur das Flugzeug in Frage. Bei Frühbuchung ist das sogar erstaunlich günstig. Ich habe für die Flüge mit Air Berlin von Zürich nach Bilbao und von Santiago nach Zürich zusammen gerade mal CHF 160.-- bezahlt! ACHTUNG: Fahrräder können nur eine beschränkte Anzahl mitgenommen werden. Beim Buchen muss also unbedingt darauf geachtet werden, dass noch entsprechende Plätze frei sind. In Zürich Kloten können Verpackungskisten gekauft werden. Das hat den Vorteil, dass das Fahrrad nicht demontiert werden muss. Lediglich der Lenker muss quer gestellt und allenfalls der Sattel etwas heruntergefahren werden. Die Pedalen müssen aber nicht nach innen montiert werden. In Santiago habe ich das Fahrrad ebenfalls einpacken lassen. Hier wurde aber lediglich eine Folie um das Fahrrad gewickelt. Werkzeug war an beiden Flughäfen vorhanden. Ich rate aber trotzdem, das entsprechende Werkzeug mitzunehmen.
Versicherung
Die Krankenversicherung sollte mit einem Auslandzusatz ergänzt werden. Spitalaufenthalte oder Rückführungen können schnell ins grosse Geld gehen.